Thema
Filmische Rekonstruktion des Unglücks: Protokoll einer Katastrophe
Inhalt
Am 11. April 1996 brannte der Flughafen Düsseldorf, dichte schwarze Rauchwolken vergifteten 17 Menschen, 88 wurden verletzt. Das Unglück deckte reihenweise Unzulänglichkeiten im Brandschutz und im Rettungswesen auf. Auf den erschütternsten Fund stieß ich bereits am Anfang meiner Recherchen. Der Mitschnitt der Telefonate zwischen der Air France Lounge und der Leitstelle des Flughafens Düsseldorf machte mich fassungslos und wütend. Hier neun Menschen in Todesangst – dort ein Rettungsdienst, der nicht die leiseste Ahnung hatte, wo genau sich die Menschen überhaupt befanden. Wir haben den genauen Ablauf der Katastrophe rekonstruiert, von der Brandursache bis zur Durchzündung, von den Rettungseinsätzen und den Überlebenskämpfen bis zu den Folgen des Unglücks. Unsere Dokumentation ist bis heute ein Standardwerk bei deutschen Brandschutz-Fortbildungen.Wir haben mit Rettungskräften, Brandsachverständigen, mit Hinterbliebenen und Überlebenden gesprochen. Kombiniert mit den erschütternden Telefonaten vermitteln die Interviews den Leichtsinn und die Unfähigkeit, die das Unglück ermöglicht haben, aber auch die Verzweifelung und Trauer, die es ausgelöst hat. Der Film wäre ohne Bernd Terstegge nicht denkbar gewesen. Er programmierte – auf Basis einiger weniger Grundrisse und Fotos – das 3D-Modell eines Flughafengebäudes, das schon Jahre zuvor abgerissen worden war.
Redaktion
Matthias Kremin
Buch und Regie
Frank Bürgin
Kamera
Thomas Bialek
Schnitt
Johannes Apel
3D-Grafik
Bernd Terstegge